Stadt Weißensee

Authentisches Mittelalter

In keiner Stadt Deutschlands ist auf engstem Raum eine derartige Konzentration von einzigartiger Gartenbauarchitektur und historischer Unversehrtheit zu erleben. 

Der größte chinesische Einzelgarten und das älteste Rathaus Deutschlands liegen nur wenige Meter voneinander entfernt.  

Hier findet man Ruhe und Einkehr zwischen den Pavillons und Pagoden oder entdeckt das Mittelalter in einer geplanten Stadtanlage aus dem 13. Jahrhundert völlig neu. Runneburg, romanisches Rathaus und Stadtkirche St. Peter Paul sind auf einer Sichtachse angelegt und geben Einblick in die höfische, kommunale und kirchliche Welt der Ludowinger Landgrafen.

Sehenswert


Weißensee
Stadt- und Kulturkirche St. Peter und Paul Weißensee

Die Stadtkirche St. Peter und Paul steht am höchsten Punkt des Ortes. Um 1180 als dreischiffige Basilika gebaut, erhielt sie im Zuge diverser Umbauten 1331 auch einen hohen gotischen Chor. Dessen gewaltige Ausmaße lassen sich mit der aktiven Präsenz des Johanniter-Ordens in der Stadt erklären. Das Pauluspatrozinium kam erst 1463 hinzu.

1737 bekam die barocke Orgel in der Stadtkirche von Conrad Wilhelm Schäfer aus Kindelbrück ein neues Orgelwerk. Geprüft wurde die Orgel - und das ist historisch belegt - von Johann Sebastian Bach am 16. Dezember 1737. Eine weitere Prüfung durch Bach, damals "Hochfürstlicher Capellmeister von Haus aus", erfolgte am 21. Juli 1738.

Die Stadtkirche St. Peter und Paul erstrahlt im mittelalterlichen Glanz wieder zu neuem Leben. Und so ist es auch kein Wunder, dass dort die Gebeine des „Guten Conrad“ gefunden und auch  wieder beigesetzt werden konnten. Conrad war der Sohn des Burgmannes Berld von Sumerd. Der 16-Jährige soll im Jahre 1303 in eine Weinberghütte entführt, dort gemartert und dann am eigenen Gürtel aufgehängt worden sein. Danach setzte eine Judenverfolgung ein, bei der etwa 125 Personen auf Schloss Weißensee ermordet wurden. Der „Gute Conrad“ wurde dann ca. 200 Jahre lang als Heiliger verehrt, ehe er wieder in Vergessenheit geriet.

Besonders Interessant ist der Altar der "Maria mit dem Barte". Vor der Reformation zeigte das vergoldete Altarbild die Krönung der Maria durch Jesus Christus. Nach der Reformation erhielt Jesus einen Holzbart und wurde zu Gottvater - und Marie wurde ein Bart angemalt und sie wurde dann als Jesus Christus gekrönt.